Stechäpfel und 'harmlose' Pilze...


Stechäpfel...
...Falls der Drang besteht, sich so zu fühlen wie der Hauptdarsteller in einem Hieronymus-Bosch-Gemälde,
dann sollte man sich einfach einen Stechapfeltee brauen...

Diese nicht zu unterschätzende Naturdroge wächst in jedem besseren deutschen Gehölz und fällt nicht
unter das Betäubungsmittelgesetz! Vorsicht allerdings bei der Dosierung! Es gilt die Faustregel: Wenn
ungefähr eine Stunde nach Einnahme der Droge die gesamte Belegschaft der "Versuchung des heiligen
Antonius" auf einen Sprung vorbeikommt, war die Dosierung richtig; wenn man mit Schaum vor dem Mund
an eine Tragbahre geschnallt zum Notarztwagen getragen wird, war die Dosis wohl zu hoch. In beiden
Fällen wird dies eine interessante Zeit... Es ist schon sehr interessant zu wissen, wie sich ein klinischer
Paranoiker auf der Höhe eines schizoiden Schubes fühlt. Die schlimmsten Halluzinationen klingen schon
nach einigen Tagen ab...



Pilze...
Die mildesten Ergebnisse können mit Champignons erziehlt werden, die wildesten mit Fliegenpilzen.
Etwa in der Mitte liegen die Psilozybin-Pilze, kleine unscheinbare Gesellen mit manchmal magischer
Wirkung. Doch keine Angst - wenn LSD der Porsche unter den bewußtseinserweiternden Drogen ist,
dann ist Psilozybin das Fahrrad.

Die Grenzen der Wahrnehmung werden nie so drastisch erweitert, daß man glaubt, man habe
fünf Lippen - drei Lippen sind das Höchste.
Falls die Pilze richtig dosiert werden, ist bald eine nie gekannte Art von Liebe für alle Lebensformen
zu spüren: für Menschen, für Tiere, für Pflanzen und besonders für Pilze...